ERNST & SÖHNE - 1. Internat. Pau-Bordeaux 15.536 Tb.

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Winterbach - Am 20. Juni 2022 wurden die Tauben für den internationalen Flug von Pau eingesetzt. Belgien war mit 3.734, die Niederlande mit 4.994,  England mit 259, Deutschland mit 1.356, Frankreich mit 5.162 und Luxemburg mit 31 Tauben beteiligt. Insgesamt hatte man 15.536 eingesetzt, das waren 1.290 mehr als im Jahr 2021.

Vorgesehen war der Auflass für den 25. Juni, aber aufgrund der schlechten Wetterbedingungen wurde der Auflass auf den 26. Juni verschoben. Am 26. Juni ließen die Wetterbedingungen erneut zu wünschen übrig und so entschloss man sich, die Tauben am 27. Juni nicht in Pau sondern in Bordeaux aufzulassen. Nun gab es also einen internationalen Flug von Bordeaux.

Das Signal zum Auflass ertönte um 7.00 Uhr. Es wurde ein Flug mit relativ hohen Fluggeschwindigkeiten. Die früheste Meldung kam von Thil Claude (Soissons) aus Frankreich. Er hatte auf einer Entfernung von 580,432 km bereits um 14.33 Uhr seine erste Taube konstatiert. Im Endeffekt war das aber nicht die schnellste Taube. Eine frühe Meldung kam ebenfalls aus Frankreich von Jean-Luc & Magali Dumas (Pulligng). Sie drehten ihre erste Taube um 15.28 Uhr auf 653 km und errechneten damit 1.285,68 m/min, was ihnen den 1. National in Frankreich brachte. Den 1. National von Belgien erzielte Marchal J. Marie (Habay La Neuve) mit einer Taube um 16.10 Uhr auf 713 km und mit 1.296,42 m/min. Den 1. National der Niederlande drehte F. Vianen aus Monster um 18.26 auf 867 km mit 1.263,63 m/min. Die Nationalsieger dieser drei Länder lagen also alle ziemlich dicht beieinander. Aber wer war nun der internationale Sieger? Der kommt diesmal aus Deutschland. 

Der 1. International von Bordeaux

Die Schlaggemeinschaft Ernst und Söhne aus Winterbach konstatiert auf 780,613 km um 16.48.04 Uhr ihre blaue Täubin mit der Ringnummer 07505-18-775, die eine Geschwindigkeit von 1.327,42 m/min erreicht hatte. 
Doch wo liegt Winterbach? Nun, es liegt etwa 10 km östlich von Homburg an der Saar. Die Gemeinde Winterbach ist ein kleiner Ort und zählte Ende Dezember 2020 ganze 508 Einwohner.  
Winterbach liegt also abseits der normalen Flugroute. Bei südwestlichen Winden ist das sicher gut zu bewältigen, aber bei treibendem Südostwind ist es fast unmöglich, international frühe Preise zu gewinnen. Zum Glück für die SG Ernst herrschten hier am  27. Juni für sie günstige Windverhältnisse.

Markus Ernst & Söhne und die Tauben

Markus Ernst liegt mit seinen 45 Jahren weit unter dem Durchschnittsalter der Taubenzüchter. Er ist verheiratet und hat zwei Söhne. Die beiden Söhne, Lars und Tim, sind 16 und 13 Jahre alt, und damit also im richtigen Alter, um unter der Anleitung vom Vater Begeisterung für den Taubensport zu entwickeln. Eine große Hilfe bei der Ausübung des Taubenhobbys ist natürlich auch Frau und Mutter Heike. Sie springt immer ein, wenn Not am Mann ist. Markus und Heike Ernst sind beide berufstätig. Sie haben also jeden Tag ein umfangreiches Programm zu bewältigen. Hier kann also absolut nicht die Rede von einem Profi oder Rentner sein, der sich den ganzen Tag seinen Tauben widmen kann. Wir haben es hier also mit echten Amateuren zu tun.

Taubenzüchter ist Markus Ernst seit seinem 12. Lebensjahr. Bis 2010 hat er in der Schlaggemeinschaft Zoller & Ernst gespielt. Anzumerken ist, dass Sportfreund Zoller sein Schwager ist. 2009 haben Markus und Heike Ernst ihr Haus gekauft und spielen seitdem allein. Neben dem Spiel auf der Weitstrecke und den internationalen Flügen nehmen Ernst & Söhne auch noch am deutschen Programm teil. Das erfordert natürlich einen relativ großen Bestand, der aus zirka 300 Tauben besteht, von denen etwa 130 für die Weitstreckenflüge bestimmt sind. Für das deutsche Programm sind etwa 30 vorgesehen. Außerdem sorgen noch 45 Paare auf dem Zuchtschlag für zukünftige Cracks. Gemeinsam mit Frau Heike und den beiden Söhnen Lars und Tim wird alles mit großem Engagement gemeistert, und wenn man dann einen Ersten international gewinnt, weiß man, dass sich der Einsatz gelohnt hat. 

Erfolgreich war Markus Ernst, allein und auch früher mit seinem Schwager, eigentlich immer. Allerdings interessieren ihn heute die großen Flüge der internationalen Weitstrecke weitaus mehr als das deutsche Programm. Ihm geht es vor allem um Spitzenpreise, aber wem geht es nicht darum, wenn er an diesen Flügen teilnimmt? Für  Pau/Bordeaux hatte er insgesamt 15 Tauben eingekorbt. Am ersten Tag waren davon 8 Stück zurück, einschließlich der internationalen Siegerin. 

Nehmen wir aus der großen Mannschaft von Markus Ernst einmal mehrere hervorragende Flieger heraus. Viele dieser erfolgreichen Tauben sitzen heute auf dem Zuchtschlag. Da ist einmal die „Rosina“ 06565-16-752, ein Weibchen, das 2018 den 22. National von Barcelona, 2019 den 65. National von Barcelona und 2020 den 4. National von Barcelona gewinnt. 
Dann haben wir den 06565-19-1254, das 1. Ass-Männchen 2020 auf der Großen Weitstrecke. Er gewann den 3. Preis National von Narbonne und den 28. Preis von Marseille.
Nehmen wir den 06565-15-837, „Bull“, der 2017 den 2. national von Barcelona geflogen hat und dann noch den 06565-16-757, „Shadow“, der ein Jahr später ebenfalls den 2. Preis national von Barcelona flog.
Wir könnten diese Reihe von Spitzenfliegern und -fliegerinnen noch lange fortsetzen. Manch ein Züchter wäre froh und glücklich, wenn er nur einen oder eine davon hätte. 

Die 07505-18-775, die Internationale Siegerin

Diese Täubin trägt einen alten Ring. Sie ist eigentlich Jahrgang 2019. An herausragenden Preisen hat sie 2021 schon den 90. National von Pau und den 138. National von St. Vincent gewonnen und und jetzt krönt sie mit dem 1. international und zugleich 1. national von Bordeaux ihre erfolgreiche Laufbahn. Alles Weitere können Sie ihrem Stammbaum entnehmen.

Wir wünschen der Familie Ernst weiterhin viel Erfolg im Taubensport. 

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